Ein Reisebericht von Faquarl
1. Das falsche Spiel des Minnesängers
Nach dem Schamützel mit den Banditen stehen wir im Hof des Handelspostens. Svetlana muss zunächst beruhigt werden, dann können wir uns an die Aufräumarbeiten machen. Die Leichen werden vor dem Toren verbrannt, die Pferde im Stall angebunden und der bewusstlose Bandit von Xin gefesselt und in die Vorratskammer gesperrt. Doch was nun? Der Gefangene ist nicht vernehmungsfähig, Oleg ebenfalls noch im Delirium und unsere Ressourcen weitesgehend erschöpft. Die Banditen aufspüren können wir nicht, dafür haben wir zu wenige Anhaltspunke. Zudem können wir den Handelsposten nicht einfach so zurück lassen, die Banditen könnten diesen in der Zwischenzeit überfallen. Während wir nun etwas ratlos umher irren und versuchen irgendetwas sinnvolles zu machen, beginnen Ava und Xin sich erneut mit Hendrik zu unterhalten. Dieser ist überrascht von dem morgendlichen Gemätzel, wirkt jedoch nicht verängstigt sondern eher amüsiert. Er bezeichnet die Vorkommnisse als "unterhaltsam". Außer einem vagen Gerücht, nachdem ein dunkles Feenwesen mit roten Augen und Hirschgeweih im Grüngürtel sein Unwesen treibt, hat er leider keine nennensweitern weiteren Informationen für uns. Als Ava und Xin versuchen ihn bei der Bewachung des Handelspostens miteinzubeziehen, reagiert er abweisend und kündigt an, am nächsten Tag abzureisen. Also lassen wir den Tag verstreichen und versuchen uns gegen einen möglichen nächtlichen Überfall abzusichern. Die Palisaden des Stützpunktes bieten keinen nennenswerten Schutz. Sie sind behälfsmäßig repariert, doch ein Eindringen von außen stellt keine Herausforderung dar. Deshalb lösen Xin, Karosh und ich uns mit der Wache ab. Ava und Drugyr kümmern sich des Nachts um die medizinische Versorgung von Oleg und unserem Gefangenen.
Mitten in der Nacht wird Xin während seiner Wache von einem magischen Schlafeffekt betroffen. Als er aufwacht, hat er keinen blassen Schimmer wie lange er geschlafen hat. Bei der Kontrolle seiner Taschen fällt ihm auf, dass ihm das Wappen seines Hauses, der Surtovawas, entwendet wurde. Der Verdacht fällt sofort auf Hendrik, da Xin diesem das Wappen nur kurz zuvor gezeigt hatte. Xin weckt uns und gemeinsam durchkämmen wir den kompletten Handelsposten, doch Hendrik ist bereits verschwunden. Sein Zimmer finden wir verlassen vor. Ava entdeckt nur noch einige Aufzeichnungen zur Stadt Pitax, welche sie jedoch erst am nächsten Morgen genauer studiert. Dir restliche Nach verläuft ruhig.
Der Bericht über die Stadt Pitax (größte Stadt der Flusskönigreiche, zwielichtig, hohe Verbrechensrate; Heimatstadt von Hendrik) wurde von einem Mann namens Erwil Pendrot verfasst. In dem Buch wurden von Hendrik drei Stellen markiert: Die erste handelt davon, dass in Pitax sehr viele Halblinge und Gnome anzutreffen sind (Verweis auf Ava und Xin, die sich zuvor ausführlicher mit Hendrik unterhalten hatten). An der zweiten Stelle beschreibt der Autor den erstaunlichen Auftritt eines begnadeten Minnesängers in einer Taverne von Pitax. Die Rede ist natürlich von Hendrik. Die letzte Stelle ist eine Bemerkung von Hendrik selbst. Am Ende der des Berichtes hat er uns eine Nachricht hinterlassen, in der er uns mitteilt, dass er sich darauf freut uns in Pitax wieder zu begegnen.
2. Zuckerbrot und Peitsche
Die beiden Verwundeten scheinen weiterhin sehr mitgenommen zu sein und ohne unsere Hilfe nicht im Laufe des nächsten Tages zu erwachen. Deshalb verabreichen wir dem Gefangenen zunächst ein paar von Ava's Heilbeeren, doch auch dies reicht noch nicht aus. Da wir unsere wertvolle Ausrüstung nicht zur Heilung von Banditenpack verschwenden wollen fragen wir Svetlana nach einer Heilertasche. Unter dem Vorwand Oleg heilen zu wollen, verwenden wir die Salben und Tinkturen zudem um den Gefangenen zu erwecken. Ava gelingt dies und in dem Moment als er seine Augen aufschlägt bezaubere ich ihn. Er ist uns somit zunächst wohlgesonnen und beantwortet einige Fragen, obwohl er meint Xin als Feind identifiziert zu haben. Zunächst täuschen wir ihn mit einer nicht besonders durchdachten verfälschten Version der Ereignisse, in der wir uns zwar nicht als bedingungslose Freunde darstellen, aber glaubhaft vermitteln können ihn durch medizinische Versorgung gerettet zu haben. Wir erfahren seinen Namen (Josef) und er kann uns berichten, dass es die Räuberbande am Dornfurtlager (Lager am Fluss Dorn am Waldrand) ihr Lager aufgeschlagen hat. Dort sind mal mehr mal weniger Personen anwesend, aber mit bis zu 20 Männern sei zu rechnen. Doch die etwas widerspenstige Art des Gefangenen und sein ständiges Drängen den Handelsposten zu verlassen führt dazu, dass Ava und Xin schnell die Gedult verlieren. Als die stolze Druidin anfängt unseren Gefangenen zu bespucken, schicke ich sie raus und übernehme die Befragung. Ich versuche eine realistische Einschätzung zu bekommen, wie die restlichen Banditen auf den Hinterhalt reagieren werden. Josef ist sich sicher, dass seine Kollegen nicht lange auf sich warten lassen und den Handelsposten schon bald in Schutt und Asche legen werden. Daraufhin will er keine Fragen mehr beantworten und bittet nach einem Pferd um zu seinen Freunden zurück zu kehren. Zunächst lassen wir ihn gewähren und verlassen mit ihm die kleine Hütte. Als er jedoch ins Sonnenlicht tritt steht Karosh vor ihm und knurrt ihn bedrohlich an. Josef, welcher noch lebhaftige Erinnerungen daran hat, wie sein bester Freund von dem Halb-Ork kurzerhand zerteilt wurde, geht sofort vor ihm auf die Knie und bittet um Gnade. Karosh tritt auf ihn zu, erhebt seine Axt und ich nutze den Moment der Einschüchterung um weitere Informationen zu erhalten. Josef ist zwiegespalten, weil er davon überzeugt ist vom Hirschkönig für seinen Verrat zur Rechenschaft gezogen zu werden. Der Anblick des furchteinflößenden Halb-Ork Barbaren lässt ihn jedoch Reden. Auf diese Weise können wir noch herausfinden, dass Habs nur der Anführer eines kleinen Stoßtrupps war. Der wahre Anführer scheint eine furchteinflößende Kämpferin namens Kressel zu sein. Josef hat großen Respekt vor ihr und warnt uns eindringlich vor ihr. Weil wir glauben, dass Josef keine Informationen mehr für uns hat, schlägt Karosh den am Boden knieenden und flehenden Banditen erneut bewusstlos und Xin fesselt ihn wieder ans Bett. Mit der Frage wie wir mit ihm verfahren wenn er aufwacht, beschäftigen wir uns zunächst nicht.
In einem ruhigen Moment kommt Svetlana mit einer Bitte auf mich zu: Die Banditen haben ihren Ehering geraubt. Ihr liegt einiges an diesem und falls sich die Gelegenheit ergeben sollte, würde sie sich sehr darüber freuen ihn wieder zu sehen.
Im weiteren Tagesverlauf haben wir nicht viel zu tun. Die Banditen überfallen können wir nicht. Zwar kennen wir nun den Standort ihres Lagers, doch sie scheinen uns überlegen zu sein. Außerdem könnten sie sich bereits auf dem Weg zum Handelsposten befinden. Somit werden die Verwundeten weiterhin versorgt und wir lassen jederzeit eine Wache auf dem Wehrgang patrullieren. Dem neugierigen Xin steigt dies allmählich zu Kopf und er begibt sich vor die Tore um die Gegend ein wenig in südlicher Richtung zu erkunden. Zunächst bewegt er sich noch für den Wachposten gut sichtbar in einigen hundert Metern Entfernung, doch nach und nach treibt ihn die Neugier weiter in die Ebenen der Kamelande. Als Xin nun schon mehrere Stunden nicht mehr erspäht wurde werden wir langsam etwas ungeduldig und beginnen uns Sorgen zu machen, doch glücklicherweise kehrt er kurz vor Einbruch der Dunkelheit unverletzt wieder zurück zum Handelsposten.
Miles, willst du kurz beschreiben was Xin bei seiner Entdeckungsaktion erlebt hat?
3. Erste Erkundungen und Verstärkung aus Restov
Am nächsten Tag unternehmen wir, inspiriert von dem Auslug Xins am Vortag, eine Tagestour durch die Kamelande südlich des Handelspostens. Mit den Pferden Igordem Initiativepferd und Schorsch Schlammschnautze machen wir uns zu viert auf den Weg. Drugyr bleibt unterdessen im Handelsposten um Oleg weiter zu versorgen. Die hügelige Landschaft ist durchaus schön und in einiger Entfernung können wir bereits den Waldrand der Narlmark ausmachen. Xin zeichnet die markanten geographischen Gegebenheiten auf einer Karte ein, denn unser Auftrag lautete das Gebiet zu kartographieren. Plötzlich überraschen wir eine Koboldhorde, welche mit ihrer Beute (kleines blaues knubbelnasiges Wesen, welches Xin gestern bereits gesehen hat) unterwegs ist. Sie kreischen hysterisch auf drakonisch durcheinander (wodurch ich verstehe was sie sagen) und greifen uns unüberlegt an. Schorsch bäumt sich auf und läuft davon, wodurch Ava und Karosh vom Rücken des Pferdes in den Dreck geworfen werden. Die kleinen Biester umkreisen den Halb-Ork sofort, welcher sich schützend vor die Halblingsdame gestellt hat und pieksen ihn mit ihren Speeren. Er erschlägt einen und Xin, welcher sich im Tumult von hinten an die Kobolde herangeschlichen hat, durchbort den Hals eines zweiten mit seinem Rapier. Ava fängt einen weiteren Kobold in ihrem Netz ein und auf magische Weise beeinflusse ich eine Echse und bewege sie zur Flucht, woraufhin die zwei verbliebenen ebenfalls ihre Speere fallen lassen und in alle Windrichtungen davonlaufen.
Als wir zum Handelsposten zurückkehren ist ein Unterstützungstrupp bestehend aus vier Wachleuten eingetroffen: der dickliche Jokov, der kleine Aratis, ein unscheinbarer blonder bärtiger Mann namens Fedor und ihr Hauptmann Kersten Garez (Garez = Adelshaus). Auf den ersten Blick und nach einer kurzen Unterhaltung wirken alle sehr vertrauenswürdig. Nur Aratis ist etwas unsympatisch und wirkt ein wenig durchtrieben. Ihn will ich im Auge behalten. Kersten Garez erzählt uns, dass er nicht nur vor Ort ist um den Handelsposten zu bewachen und die Palisaden auszubessern. Er ist außerdem auf der Suche nach einem Deserteur namens Fulgrim Sneek. Seiner Beschreibung nach soll dieser sehr schlank sein und sich angeblich hier in der Gegend herumtreiben. Ava hilft den Wachen mittels ihrer Fachkenntnisse beim Ausbessern der Palisade, woraufhin Kersten Garez uns einige einfache Waffen und Rüstungen anbietet. Für Karosh und Drugyr könnte dies zwar interessant sein, doch für die beiden Halben und mich ist leider nichts dabei. Ich entdecke mittels eines Erkenntniszaubers jedoch, dass sie auch einige Heiltränke in ihrem Karren mitführen. Kaum habe ich dies Xin erzählt ist er verschwunden und taucht einen kurzen Moment später wieder neben mir auf - in der Gürteltasche eine kleine Phiole.
Der Hauptmann bietet uns außerdem an die Amulette mit dem Hirschmotiv dem nächsten Boten mitzugeben. Sie seinen sehr wertvoll und können in Restov gegen 50 GM eingetauscht werden. Wir gedenken dieses Angebot anzunehmen, haben aber noch etwas Zeit bis der Bote eintreffen wird. In jedem Fall wollen wir jedoch eines der Amulette behalten, sie könnten noch wichtig sein. Auf unser Nachfragen erzählt er uns außerdem Hendrik begegnet zu sein. Der Minnesänger konnte den Hauptmann anscheinend sehr beeindrucken, denn dieser schwärmt von dem Tunichtgut in den höchsten Tönen und hält ihn wirklich für einen Edelmann aus dem Hause Surtova. Wir stellen dies jedoch nicht richtig und lassen Kersten Garez in seinem Glauben. Xin ist ein guter Verlieren und schreibt einen kurzen anerkennenden Brief an Hendrik, welcher von Kersten an den Boten aus Restov übergeben werden soll.
In der Zwischenzeit ist außerdem ein weiterer Gast eingetroffen. Der Mann namens Djod Kavken ist ein Prister des Erastil und anscheinend auf der Suche nach uns. Xin und Ava unterhalten sich mit ihm, doch ich werde der Gesellschaft überdrüßig und ziehe mich etwas zurück.
4. Grizzlybären, Beutelwölfe und ...
Durch die professionelle Pflege des Paladins ist Oleg am nächsten Tag wieder auf den Beinen und übernimmt voller Tatendrang die Oranisation seines Handelsposten. Er ist uns sehr dankbar und wir beschließen am kommenen Abend gemeinsam einen Mondrettich-Schnaps zu trinken. So machen wir uns erneut auf den Weg, diesmal jedoch in den Westen um dort die Landschaften zu erkunden. Erneut ziehen wir mit unseren beiden Pferden Igor und Schorsch los, was sich zunächst als gute Entscheidung herausstellt, denn schon bald geraten wir in ein sumpfiges Gebiet. Dort taucht zwischen den Hügeln ein großer Grizzlybär auf, welcher glücklicherweise jedoch nicht direkt zum Angriff übergeht. Stattdessen versucht er uns anscheinend zu vertreiben, da er etwas zu bewachen scheint. Wir gehen dem Bären zunächst aus dem Weg, doch als Ava einen Blick auf etwas silbriges zwischen einer Hecke erhascht, hofft sie eine interessante Entdeckung zu machen. Sie lenkt das Tier ab, lockt ihn etwas weiter weg und versucht ihn zu verstricken. Durch ihrer Fähigkeit Worte mit dem Wind zu transportieren instruiert sie Xin und mich nachzusehen, ob wir etwas entdecken können. Wir finden jedoch nur ein Bärenjunges vor, welches in einer Jägerfalle verendet ist. Xin befreit das tote Junge mit einigen geschickten Griffen und macht die Falle unschädlich. So überlassen wir den Bären dem Muttertier und reiten aus dem Sumpf in trockenere Gefilde. In sicherer Entfernung zum Waldrand schlagen wir unser Lager auf. Die Nacht verläuft ruhig, jedoch ist es spürbar kälter und as Wetter ist rauer. Am frühen Morgen des nächsten Tages wagen wir uns in die dichte und dunkle Narlmark (ein Wald) vor, wo sich die Pferde als hinderlich erweisen, da wir sie zu Fuß durch den Wald führen müssen. Schon beim Betreten des Waldes fallen uns einige sonderbare Dinge auf. Das Moos schimmert leicht und weist eine diffuse magische Aura auf. Auch kleine magische Geschöpfe scheinen sich in der Nähe aufzuhalten, uns zu beobachten und sich über uns lustig zu machen. Dann scheinen auch wir von magischen Effekten betroffen zu werden. Mir wachsen meine Haare, selbst im Gesicht bildet sich ein Pflaum, Karosh wachsen Blumen aus den Ohren, Ava muss Schmetterlinge nießen und Xin's Zunge verfärbt sich. Wir sind etwas verwundert, doch die Effekte scheinen uns nicht zu schädigen. Ich vermute, das es sich nicht um Verzauberungen durch andere Kreaturen handelte, sondern diese Veränderung vom einer höheren Kraft des Waldes selbst ausgehen.
Aus dem Dickicht des Waldes tauchen plötzlich einige Beutelwölfe auf. Einer von ihnen ist deutlich größer und scheint das Rudel anzuführen. Sie attackieren zunächst unsere Pferde, woraufhin Igor das Initiativepferd eine Verletzung erleidet und davonläuft. Auch Schorsch Schlammschnautze nimmt reiß aus. Ava flieht auf den nächsten Baum und unterhält sich mit einer kleinen Fee, wärhend ich von zwei der kleineren Tiere angegriffen und gebissen werde. Karosh nimmt sich den größten der Wöfe vor, aber verfehlt diesen zunächst, sodass dieser Xin eine schwere Verletzung zufügen kann. Als der Gnom versucht sich aus dem Kampf zurückzuziehen springt ihm der Wolf blitzschnell hinterher und beißt ihn ein zweites Mal. Bewusstlos und stark blutend geht unser kleiner Freund zu Boden. Im nächsten Moment wird der Kopf des Beutelwolfs von der Axt des Barbaren zerschmettert. Mir gelingt es unterdessen die beiden kleinen Wöfe durch Magische Geschosse auszuschalten und so eile ich zu Xin um ihm einen Heiltrank einzuflößen. Dieser zeigt sofort seine Wirkung, lässt die lebensbedrolichen Wunden verschließen und Xin erwachen.
Wir haben ersteinmal genug von dem mystischen Zauberwald und seinen Geschöpfen, doch bevor wir den Rückweg antreten suchen wir noch unsere Pferde. Schorsch Schlammschnautze können wir aufspüren, doch von Igor fehlt jede Spur. Somit beschließen wir den Wald zu verlassen. Mir dabei etwas mulmig zumute, denn schließlich war Igor mein treues Pferd auf der Reise von Restov zum Handelsposten. Wenig später finden wir Igor tot und übel zugerichtet auf dem Waldboden liegend. Er scheint mit einer riesigen Kreatur aneinandergeraten zu sein. In seiner Flanke klafft eine mächtige Wunde und irgendetwas scheint ihn komplett duchbort zu haben. Zudem wurde er anscheinend gepackt und mit voller Wucht gegen einen Baum geschleudert. Sein Rückrad ist gebrochen und so liegt er grotesk zugerichtet vor unseren Füßen auf dem blutgetränkten Waldboden. In der Nähe finden wir auch Spuren von einem beängstigend großem Geschöpf. Ebenfalls merkwürdig ist, dass Igor diesem nicht als Beute gedient hat, denn er wurde nicht angerührt. Uns bleibt keine Zeit zu trauern, denn was immer dies angerichtet hat kann nicht weit sein. Eilig verlassen wir den Wald auf direktem Wege. Ich bin wütend auf die Bosartigkeit dieser abartigen Kreatur, aber auch auf mich, da ich es nicht verhindern konnte, dass Igor davongelaufen ist. Ich werde das nächste mal versuchen besser auf mein Pferd aufzupassen. Und so verlassen wir den Wald ohne unseren Igor das Initiativepferd.
Zweite Sitzung am Sonntag, den 14. Juni 2015 in Mainz.
Mit Tobi, Miles, Lena und mir.
Karosh wurde die meiste Zeit von mir gespielt.
1. Das falsche Spiel des Minnesängers
Nach dem Schamützel mit den Banditen stehen wir im Hof des Handelspostens. Svetlana muss zunächst beruhigt werden, dann können wir uns an die Aufräumarbeiten machen. Die Leichen werden vor dem Toren verbrannt, die Pferde im Stall angebunden und der bewusstlose Bandit von Xin gefesselt und in die Vorratskammer gesperrt. Doch was nun? Der Gefangene ist nicht vernehmungsfähig, Oleg ebenfalls noch im Delirium und unsere Ressourcen weitesgehend erschöpft. Die Banditen aufspüren können wir nicht, dafür haben wir zu wenige Anhaltspunke. Zudem können wir den Handelsposten nicht einfach so zurück lassen, die Banditen könnten diesen in der Zwischenzeit überfallen. Während wir nun etwas ratlos umher irren und versuchen irgendetwas sinnvolles zu machen, beginnen Ava und Xin sich erneut mit Hendrik zu unterhalten. Dieser ist überrascht von dem morgendlichen Gemätzel, wirkt jedoch nicht verängstigt sondern eher amüsiert. Er bezeichnet die Vorkommnisse als "unterhaltsam". Außer einem vagen Gerücht, nachdem ein dunkles Feenwesen mit roten Augen und Hirschgeweih im Grüngürtel sein Unwesen treibt, hat er leider keine nennensweitern weiteren Informationen für uns. Als Ava und Xin versuchen ihn bei der Bewachung des Handelspostens miteinzubeziehen, reagiert er abweisend und kündigt an, am nächsten Tag abzureisen. Also lassen wir den Tag verstreichen und versuchen uns gegen einen möglichen nächtlichen Überfall abzusichern. Die Palisaden des Stützpunktes bieten keinen nennenswerten Schutz. Sie sind behälfsmäßig repariert, doch ein Eindringen von außen stellt keine Herausforderung dar. Deshalb lösen Xin, Karosh und ich uns mit der Wache ab. Ava und Drugyr kümmern sich des Nachts um die medizinische Versorgung von Oleg und unserem Gefangenen.
Mitten in der Nacht wird Xin während seiner Wache von einem magischen Schlafeffekt betroffen. Als er aufwacht, hat er keinen blassen Schimmer wie lange er geschlafen hat. Bei der Kontrolle seiner Taschen fällt ihm auf, dass ihm das Wappen seines Hauses, der Surtovawas, entwendet wurde. Der Verdacht fällt sofort auf Hendrik, da Xin diesem das Wappen nur kurz zuvor gezeigt hatte. Xin weckt uns und gemeinsam durchkämmen wir den kompletten Handelsposten, doch Hendrik ist bereits verschwunden. Sein Zimmer finden wir verlassen vor. Ava entdeckt nur noch einige Aufzeichnungen zur Stadt Pitax, welche sie jedoch erst am nächsten Morgen genauer studiert. Dir restliche Nach verläuft ruhig.
Der Bericht über die Stadt Pitax (größte Stadt der Flusskönigreiche, zwielichtig, hohe Verbrechensrate; Heimatstadt von Hendrik) wurde von einem Mann namens Erwil Pendrot verfasst. In dem Buch wurden von Hendrik drei Stellen markiert: Die erste handelt davon, dass in Pitax sehr viele Halblinge und Gnome anzutreffen sind (Verweis auf Ava und Xin, die sich zuvor ausführlicher mit Hendrik unterhalten hatten). An der zweiten Stelle beschreibt der Autor den erstaunlichen Auftritt eines begnadeten Minnesängers in einer Taverne von Pitax. Die Rede ist natürlich von Hendrik. Die letzte Stelle ist eine Bemerkung von Hendrik selbst. Am Ende der des Berichtes hat er uns eine Nachricht hinterlassen, in der er uns mitteilt, dass er sich darauf freut uns in Pitax wieder zu begegnen.
2. Zuckerbrot und Peitsche
Die beiden Verwundeten scheinen weiterhin sehr mitgenommen zu sein und ohne unsere Hilfe nicht im Laufe des nächsten Tages zu erwachen. Deshalb verabreichen wir dem Gefangenen zunächst ein paar von Ava's Heilbeeren, doch auch dies reicht noch nicht aus. Da wir unsere wertvolle Ausrüstung nicht zur Heilung von Banditenpack verschwenden wollen fragen wir Svetlana nach einer Heilertasche. Unter dem Vorwand Oleg heilen zu wollen, verwenden wir die Salben und Tinkturen zudem um den Gefangenen zu erwecken. Ava gelingt dies und in dem Moment als er seine Augen aufschlägt bezaubere ich ihn. Er ist uns somit zunächst wohlgesonnen und beantwortet einige Fragen, obwohl er meint Xin als Feind identifiziert zu haben. Zunächst täuschen wir ihn mit einer nicht besonders durchdachten verfälschten Version der Ereignisse, in der wir uns zwar nicht als bedingungslose Freunde darstellen, aber glaubhaft vermitteln können ihn durch medizinische Versorgung gerettet zu haben. Wir erfahren seinen Namen (Josef) und er kann uns berichten, dass es die Räuberbande am Dornfurtlager (Lager am Fluss Dorn am Waldrand) ihr Lager aufgeschlagen hat. Dort sind mal mehr mal weniger Personen anwesend, aber mit bis zu 20 Männern sei zu rechnen. Doch die etwas widerspenstige Art des Gefangenen und sein ständiges Drängen den Handelsposten zu verlassen führt dazu, dass Ava und Xin schnell die Gedult verlieren. Als die stolze Druidin anfängt unseren Gefangenen zu bespucken, schicke ich sie raus und übernehme die Befragung. Ich versuche eine realistische Einschätzung zu bekommen, wie die restlichen Banditen auf den Hinterhalt reagieren werden. Josef ist sich sicher, dass seine Kollegen nicht lange auf sich warten lassen und den Handelsposten schon bald in Schutt und Asche legen werden. Daraufhin will er keine Fragen mehr beantworten und bittet nach einem Pferd um zu seinen Freunden zurück zu kehren. Zunächst lassen wir ihn gewähren und verlassen mit ihm die kleine Hütte. Als er jedoch ins Sonnenlicht tritt steht Karosh vor ihm und knurrt ihn bedrohlich an. Josef, welcher noch lebhaftige Erinnerungen daran hat, wie sein bester Freund von dem Halb-Ork kurzerhand zerteilt wurde, geht sofort vor ihm auf die Knie und bittet um Gnade. Karosh tritt auf ihn zu, erhebt seine Axt und ich nutze den Moment der Einschüchterung um weitere Informationen zu erhalten. Josef ist zwiegespalten, weil er davon überzeugt ist vom Hirschkönig für seinen Verrat zur Rechenschaft gezogen zu werden. Der Anblick des furchteinflößenden Halb-Ork Barbaren lässt ihn jedoch Reden. Auf diese Weise können wir noch herausfinden, dass Habs nur der Anführer eines kleinen Stoßtrupps war. Der wahre Anführer scheint eine furchteinflößende Kämpferin namens Kressel zu sein. Josef hat großen Respekt vor ihr und warnt uns eindringlich vor ihr. Weil wir glauben, dass Josef keine Informationen mehr für uns hat, schlägt Karosh den am Boden knieenden und flehenden Banditen erneut bewusstlos und Xin fesselt ihn wieder ans Bett. Mit der Frage wie wir mit ihm verfahren wenn er aufwacht, beschäftigen wir uns zunächst nicht.
In einem ruhigen Moment kommt Svetlana mit einer Bitte auf mich zu: Die Banditen haben ihren Ehering geraubt. Ihr liegt einiges an diesem und falls sich die Gelegenheit ergeben sollte, würde sie sich sehr darüber freuen ihn wieder zu sehen.
Im weiteren Tagesverlauf haben wir nicht viel zu tun. Die Banditen überfallen können wir nicht. Zwar kennen wir nun den Standort ihres Lagers, doch sie scheinen uns überlegen zu sein. Außerdem könnten sie sich bereits auf dem Weg zum Handelsposten befinden. Somit werden die Verwundeten weiterhin versorgt und wir lassen jederzeit eine Wache auf dem Wehrgang patrullieren. Dem neugierigen Xin steigt dies allmählich zu Kopf und er begibt sich vor die Tore um die Gegend ein wenig in südlicher Richtung zu erkunden. Zunächst bewegt er sich noch für den Wachposten gut sichtbar in einigen hundert Metern Entfernung, doch nach und nach treibt ihn die Neugier weiter in die Ebenen der Kamelande. Als Xin nun schon mehrere Stunden nicht mehr erspäht wurde werden wir langsam etwas ungeduldig und beginnen uns Sorgen zu machen, doch glücklicherweise kehrt er kurz vor Einbruch der Dunkelheit unverletzt wieder zurück zum Handelsposten.
Miles, willst du kurz beschreiben was Xin bei seiner Entdeckungsaktion erlebt hat?
3. Erste Erkundungen und Verstärkung aus Restov
Am nächsten Tag unternehmen wir, inspiriert von dem Auslug Xins am Vortag, eine Tagestour durch die Kamelande südlich des Handelspostens. Mit den Pferden Igordem Initiativepferd und Schorsch Schlammschnautze machen wir uns zu viert auf den Weg. Drugyr bleibt unterdessen im Handelsposten um Oleg weiter zu versorgen. Die hügelige Landschaft ist durchaus schön und in einiger Entfernung können wir bereits den Waldrand der Narlmark ausmachen. Xin zeichnet die markanten geographischen Gegebenheiten auf einer Karte ein, denn unser Auftrag lautete das Gebiet zu kartographieren. Plötzlich überraschen wir eine Koboldhorde, welche mit ihrer Beute (kleines blaues knubbelnasiges Wesen, welches Xin gestern bereits gesehen hat) unterwegs ist. Sie kreischen hysterisch auf drakonisch durcheinander (wodurch ich verstehe was sie sagen) und greifen uns unüberlegt an. Schorsch bäumt sich auf und läuft davon, wodurch Ava und Karosh vom Rücken des Pferdes in den Dreck geworfen werden. Die kleinen Biester umkreisen den Halb-Ork sofort, welcher sich schützend vor die Halblingsdame gestellt hat und pieksen ihn mit ihren Speeren. Er erschlägt einen und Xin, welcher sich im Tumult von hinten an die Kobolde herangeschlichen hat, durchbort den Hals eines zweiten mit seinem Rapier. Ava fängt einen weiteren Kobold in ihrem Netz ein und auf magische Weise beeinflusse ich eine Echse und bewege sie zur Flucht, woraufhin die zwei verbliebenen ebenfalls ihre Speere fallen lassen und in alle Windrichtungen davonlaufen.
Nachtrag schrieb:Die Kobolde sprachen von ihrem Häuptling, den sie "Rußschuppe" nannten. Angeblich ist dieser an seinen schwarzen Schuppen (in der Regel haben Kobolde graue Schuppen) zu erkennen.
Als wir zum Handelsposten zurückkehren ist ein Unterstützungstrupp bestehend aus vier Wachleuten eingetroffen: der dickliche Jokov, der kleine Aratis, ein unscheinbarer blonder bärtiger Mann namens Fedor und ihr Hauptmann Kersten Garez (Garez = Adelshaus). Auf den ersten Blick und nach einer kurzen Unterhaltung wirken alle sehr vertrauenswürdig. Nur Aratis ist etwas unsympatisch und wirkt ein wenig durchtrieben. Ihn will ich im Auge behalten. Kersten Garez erzählt uns, dass er nicht nur vor Ort ist um den Handelsposten zu bewachen und die Palisaden auszubessern. Er ist außerdem auf der Suche nach einem Deserteur namens Fulgrim Sneek. Seiner Beschreibung nach soll dieser sehr schlank sein und sich angeblich hier in der Gegend herumtreiben. Ava hilft den Wachen mittels ihrer Fachkenntnisse beim Ausbessern der Palisade, woraufhin Kersten Garez uns einige einfache Waffen und Rüstungen anbietet. Für Karosh und Drugyr könnte dies zwar interessant sein, doch für die beiden Halben und mich ist leider nichts dabei. Ich entdecke mittels eines Erkenntniszaubers jedoch, dass sie auch einige Heiltränke in ihrem Karren mitführen. Kaum habe ich dies Xin erzählt ist er verschwunden und taucht einen kurzen Moment später wieder neben mir auf - in der Gürteltasche eine kleine Phiole.
Der Hauptmann bietet uns außerdem an die Amulette mit dem Hirschmotiv dem nächsten Boten mitzugeben. Sie seinen sehr wertvoll und können in Restov gegen 50 GM eingetauscht werden. Wir gedenken dieses Angebot anzunehmen, haben aber noch etwas Zeit bis der Bote eintreffen wird. In jedem Fall wollen wir jedoch eines der Amulette behalten, sie könnten noch wichtig sein. Auf unser Nachfragen erzählt er uns außerdem Hendrik begegnet zu sein. Der Minnesänger konnte den Hauptmann anscheinend sehr beeindrucken, denn dieser schwärmt von dem Tunichtgut in den höchsten Tönen und hält ihn wirklich für einen Edelmann aus dem Hause Surtova. Wir stellen dies jedoch nicht richtig und lassen Kersten Garez in seinem Glauben. Xin ist ein guter Verlieren und schreibt einen kurzen anerkennenden Brief an Hendrik, welcher von Kersten an den Boten aus Restov übergeben werden soll.
In der Zwischenzeit ist außerdem ein weiterer Gast eingetroffen. Der Mann namens Djod Kavken ist ein Prister des Erastil und anscheinend auf der Suche nach uns. Xin und Ava unterhalten sich mit ihm, doch ich werde der Gesellschaft überdrüßig und ziehe mich etwas zurück.
Ava schrieb:Xin und ich setzen uns abends zu Djot, um bei einem Bierchen ein paar nützliche Informationen von ihm zu erlangen. Es stellt sich heraus, dass Djot ein Priester des Erastil ist. Er erzählt von einer Legende über einen Tempel zu Ehren des Naturgottes, von dem keiner weiß wo er sich befindet. Er soll vollkommen überwuchert sein und von einem Bären bewacht werden. Djot bittet uns ihn zu benachrichtigen falls wir den Tempel finden. Er hat vor mit ein paar motivierten Erastil-Jüngern den Tempel wieder zu bevölkern. Wir willigen ein, nehmen uns aber vor, zuerst ohne ihn den Tempel zu erkunden. Wer weiß, vielleicht finden wir ja einen Schatz
Djod kam auf der Suche nach einem vergessenen Tempel seiner Gottheit Erastil in die Raublande. Da er jedoch nicht unbedingt ein Abenteurer ist, hat er sich in Olegs Handelsposten niedergelassen um dort seine Dienste anzubieten. Nachdem er von jenem Expeditionstrupp hörte, der sich bemühte, den wilden Grüngürtel zu kartografieren, bat er diesen, einen alten Tempel Erastils inmitten des tiefen Waldes zu finden und vom Bösen zu reinigen. Er erzählte von einer Vision, in der Erastil persönlich ihn beauftragte, jenen Tempel neu aufblühen zu lassen. Kavken bot den fünf Kartographen an, ihnen seine wenigen magischen Fähigkeiten zur Verfügung zu stellen, sollte dringender Bedarf bestehen.
4. Grizzlybären, Beutelwölfe und ...
Durch die professionelle Pflege des Paladins ist Oleg am nächsten Tag wieder auf den Beinen und übernimmt voller Tatendrang die Oranisation seines Handelsposten. Er ist uns sehr dankbar und wir beschließen am kommenen Abend gemeinsam einen Mondrettich-Schnaps zu trinken. So machen wir uns erneut auf den Weg, diesmal jedoch in den Westen um dort die Landschaften zu erkunden. Erneut ziehen wir mit unseren beiden Pferden Igor und Schorsch los, was sich zunächst als gute Entscheidung herausstellt, denn schon bald geraten wir in ein sumpfiges Gebiet. Dort taucht zwischen den Hügeln ein großer Grizzlybär auf, welcher glücklicherweise jedoch nicht direkt zum Angriff übergeht. Stattdessen versucht er uns anscheinend zu vertreiben, da er etwas zu bewachen scheint. Wir gehen dem Bären zunächst aus dem Weg, doch als Ava einen Blick auf etwas silbriges zwischen einer Hecke erhascht, hofft sie eine interessante Entdeckung zu machen. Sie lenkt das Tier ab, lockt ihn etwas weiter weg und versucht ihn zu verstricken. Durch ihrer Fähigkeit Worte mit dem Wind zu transportieren instruiert sie Xin und mich nachzusehen, ob wir etwas entdecken können. Wir finden jedoch nur ein Bärenjunges vor, welches in einer Jägerfalle verendet ist. Xin befreit das tote Junge mit einigen geschickten Griffen und macht die Falle unschädlich. So überlassen wir den Bären dem Muttertier und reiten aus dem Sumpf in trockenere Gefilde. In sicherer Entfernung zum Waldrand schlagen wir unser Lager auf. Die Nacht verläuft ruhig, jedoch ist es spürbar kälter und as Wetter ist rauer. Am frühen Morgen des nächsten Tages wagen wir uns in die dichte und dunkle Narlmark (ein Wald) vor, wo sich die Pferde als hinderlich erweisen, da wir sie zu Fuß durch den Wald führen müssen. Schon beim Betreten des Waldes fallen uns einige sonderbare Dinge auf. Das Moos schimmert leicht und weist eine diffuse magische Aura auf. Auch kleine magische Geschöpfe scheinen sich in der Nähe aufzuhalten, uns zu beobachten und sich über uns lustig zu machen. Dann scheinen auch wir von magischen Effekten betroffen zu werden. Mir wachsen meine Haare, selbst im Gesicht bildet sich ein Pflaum, Karosh wachsen Blumen aus den Ohren, Ava muss Schmetterlinge nießen und Xin's Zunge verfärbt sich. Wir sind etwas verwundert, doch die Effekte scheinen uns nicht zu schädigen. Ich vermute, das es sich nicht um Verzauberungen durch andere Kreaturen handelte, sondern diese Veränderung vom einer höheren Kraft des Waldes selbst ausgehen.
Aus dem Dickicht des Waldes tauchen plötzlich einige Beutelwölfe auf. Einer von ihnen ist deutlich größer und scheint das Rudel anzuführen. Sie attackieren zunächst unsere Pferde, woraufhin Igor das Initiativepferd eine Verletzung erleidet und davonläuft. Auch Schorsch Schlammschnautze nimmt reiß aus. Ava flieht auf den nächsten Baum und unterhält sich mit einer kleinen Fee, wärhend ich von zwei der kleineren Tiere angegriffen und gebissen werde. Karosh nimmt sich den größten der Wöfe vor, aber verfehlt diesen zunächst, sodass dieser Xin eine schwere Verletzung zufügen kann. Als der Gnom versucht sich aus dem Kampf zurückzuziehen springt ihm der Wolf blitzschnell hinterher und beißt ihn ein zweites Mal. Bewusstlos und stark blutend geht unser kleiner Freund zu Boden. Im nächsten Moment wird der Kopf des Beutelwolfs von der Axt des Barbaren zerschmettert. Mir gelingt es unterdessen die beiden kleinen Wöfe durch Magische Geschosse auszuschalten und so eile ich zu Xin um ihm einen Heiltrank einzuflößen. Dieser zeigt sofort seine Wirkung, lässt die lebensbedrolichen Wunden verschließen und Xin erwachen.
Wir haben ersteinmal genug von dem mystischen Zauberwald und seinen Geschöpfen, doch bevor wir den Rückweg antreten suchen wir noch unsere Pferde. Schorsch Schlammschnautze können wir aufspüren, doch von Igor fehlt jede Spur. Somit beschließen wir den Wald zu verlassen. Mir dabei etwas mulmig zumute, denn schließlich war Igor mein treues Pferd auf der Reise von Restov zum Handelsposten. Wenig später finden wir Igor tot und übel zugerichtet auf dem Waldboden liegend. Er scheint mit einer riesigen Kreatur aneinandergeraten zu sein. In seiner Flanke klafft eine mächtige Wunde und irgendetwas scheint ihn komplett duchbort zu haben. Zudem wurde er anscheinend gepackt und mit voller Wucht gegen einen Baum geschleudert. Sein Rückrad ist gebrochen und so liegt er grotesk zugerichtet vor unseren Füßen auf dem blutgetränkten Waldboden. In der Nähe finden wir auch Spuren von einem beängstigend großem Geschöpf. Ebenfalls merkwürdig ist, dass Igor diesem nicht als Beute gedient hat, denn er wurde nicht angerührt. Uns bleibt keine Zeit zu trauern, denn was immer dies angerichtet hat kann nicht weit sein. Eilig verlassen wir den Wald auf direktem Wege. Ich bin wütend auf die Bosartigkeit dieser abartigen Kreatur, aber auch auf mich, da ich es nicht verhindern konnte, dass Igor davongelaufen ist. Ich werde das nächste mal versuchen besser auf mein Pferd aufzupassen. Und so verlassen wir den Wald ohne unseren Igor das Initiativepferd.
Zweite Sitzung am Sonntag, den 14. Juni 2015 in Mainz.
Mit Tobi, Miles, Lena und mir.
Karosh wurde die meiste Zeit von mir gespielt.
Zuletzt von Jakob am Mo Jul 06, 2015 7:29 pm bearbeitet; insgesamt 9-mal bearbeitet