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Interludium VII: Moravens Name

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1Interludium VII: Moravens Name Empty Interludium VII: Moravens Name So Jun 24, 2018 3:35 pm

Miles

Miles

Moraven, heutiger Tag:

Er hatte endlich einmal wieder Zeit gefunden sich in die Bücherhalle der Kundschafterloge zu begeben und dort den ganzen Tag zu verbringen. Und es war ein guter Tag dafür, denn es regnete sowieso die gesamte Zeit. Nicht nur das, er war auf etwas sehr Interessantes gestoßen, etwas Persönliches… vielleicht.

"Spuren Durvin Gests, an der Nordküste des Encarthansees, vermutlich aus der Zeit zwischen der Erkundung des Turms von Nex und der Roten Schanze von Karmoss; Bericht des Verlusts der Kundschafterin Ranna Oulinafi, vermisst, Tod stark vermutet."
So lautete der Titel des Reports.

Die Ausgabe der Chronik mit diesem Bericht war von 4690, die Ereignisse, die in diesem Bericht geschildert wurden sind laut Text im Jahr 4689. Im Grunde war es nur ein Report über eine weitere Gruppe Kundschafter, die Ruhm und Anerkennung suchten, indem Sie versuchten Informationen zu sammeln über Durvin Gerst. Dem Kundschafter der Kundschafter. Aber der Name Ranna Oulinafi machte ihn stutzig, denn es war der Geburtsname seiner Mutter. Er las den Report, in dem beschrieben wurde wie sie zurückblieb mehrmals:
Der Trupp fand einen Zugang zu einem Höhlensystem am der Nordküste des Encarthansees, interessanterweise, dadurch, dass er, wie der Autor des Berichts relativ gut beweisen konnte, eine alte Kundschafter-Dekodierungsschablone auf den Bericht von Durvin Gest anwandt, in welchem er Beschrieb wie er die Rote Schanze von Karmoss erkundete. Die dekodierte Botschaft, die der Autor daraus entnahm deutete tatsächlich mit überraschender Übereinstimmung auf eine geographische Einheit südlich der Hungerberge, östlich von Vellumis kurz vor der Küste des Enacthansees hin. Nicht weniger überraschend: Der Trupp fand dort den Zugang zu einem Höhlensystem das gen Südosten führte.
Wie auch immer, die Höhlen erwiesen sich zunächst als durchweg langweilig, stetig gen Südosten führend, scheinbar natürlich entstanden und nicht vorhandenen, oder zumindest nicht auffallenden Artefakten. Die Fauna der der Trupp begegnete war nicht der Rede wert.
Der Trupp bestand wohl aus 4 Personen: Dem Autoren, ein arkaner Magienutzer, zwei eher physisch begabten Hiebwaffenverwendern und eben Ranna Oulinafi, einer durchaus arkaner magiebegabten Sprücheklopferin und anscheinend draufgängerischen Person, deren Lieblingswaffe Dolche waren oder alles, mit dem man Türen und Schlösser aufbekam. Eigentlich eine ganz gute Kombination für eine solche Erkundung
Der Autor vermerkte nur in einem Nebensatz, dass niemandem vor Ort aufgefallen war, wie sich die Höhle in der sie vorangingen veränderte. Nach „langer Reflektion“ (er schrieb das wortwörtlich) sei ihm im Nachhinein klargeworden, dass die Wände nun eine eher künstliche Textur aufwiesen, vermutlich geglättet und in den Untergrund gehauen waren. Nach einiger weiterer Wegstrecke bemerkte einer der Kämpfer neben plötzlicher Gliederschwäche einen leichten, beißenden Geruch und warnte den Trupp. Tatsächlich konnte der Autor, darauf hingewiesen, eine hohe Konzentration eines starken Gifts feststellen. So stark, dass das Team beschloss umzukehren, da sie darauf nicht vorbereitet waren. Das Problem, das dem Trupp jedoch dann begegnete, war, dass sie nicht gemerkt hatten, dass sich hinter ihnen „anscheinend sehr leise“ (wieder wortwörtlich), steinerne Falltore aus der Decke abgesenkt hatten, die ihnen den Weg zurück versperrten. Dass es nicht nur ein Falltor war (das erste dem sie auf ihrem Weg zurück begegneten war augenscheinlich undurchsichtig) fanden sie heraus, als sie einen Schalter fanden und betätigten, der das erste Tor hob und dabei dann doch einen lauten Ton verursachte. Leider wiederholte sich dieser Ton in der Entfernung, aus der Richtung ihres Rückweges mindestens 30 mal in der nächsten Minute.
Bei Loslassen des Schalters glitten alle Tore lautlos und ziemlich schnell wieder nach unten. Der Trupp sah, nach gründlichem Erkunden der Situation, keine andere Möglichkeit, als dass jemand den Schalter gedrückt halten müsste, während der Rest des Teams fliehen kann. Auch ein weitergehen, sei wegen des Gifts unmöglich gewesen. (Es schien keine Teleportations-Schriftrolle gegeben zu haben und Moraven machte sich eine geistige Notiz mehr darauf zu achten eine solche in zukünftigen Ausflügen dabei zu haben). Es wurde also beschlossen Stäbchen zu ziehen. Oulinafi zog das kürzeste, und war bis auf einen letzten Fluch „Morr a’venn!“, der ihre letzten überlieferten Worte waren, ebenfalls ihrer Redseligkeit beraubt.
Der Autor machte an dieser Stelle eine Anmerkung, die besagte, dass er anzweifle, dass es Zufall gewesen sei, dass Oulinafi das kürzeste Stöckchen gezogen hatte. Er kannte Sie schon länger und, wusste, dass sie dieses Spiel andauert mit Leuten spielte um sich mit ihren geschickten Fingern einen Vorteil in weniger schwerwiegenden Entscheidungen zu verschaffen. Allerdings konnte er sich keinen Reim darauf machen, warum sie gerade jetzt beschlossen hatte sich zu opfern.
Ranna Oulinafi opferte sich also und hielt den Schalter lange genug gedrückt um den Rest des Teams wieder aus dem Höhlensystem zu lassen. Der Autor betonte, dass selbst bei genauem Suchen (auch mit Magie) kein ähnlicher Schalter gefunden werden konnte um das Teammitglied noch nachträglich aus der Höhle zu holen. Vermutlich würde das Giftgas sie getötet haben schloss er nüchtern.
Der Bericht endete wie jeder, bei dem nichts Aufregendes gefunden wurde und der den Tod oder Verlust eines Teammitglieds beinhaltet. Es wurde berichtet, dass die Angehörigen der Zurückgelassenen ausfindig gemacht wurden (eine junge Frau in Neu Stetven war ihre einzige Tochter mit einem unbekannten Vater) und das Hab und Gut von Oulinafi, welches sich noch in der Loge befand ihr übergeben wurde. Der Bote war ein angeheuerter Dienstbote, der an der Erkundung nicht beteiligt war, und mit dem Trupp der Erkundung nie gesprochen hatte. Er übermittelte der aufgefundenen Tochter ebenfalls die letzten überlieferten Worte der zurückgelassenen, welche vermutlich falsch ausgesprochen wurden, und von der Tochter, laut Bericht des Boten, dankbar aufgenommen wurden. Sie wollte sogar ihr erstes Kind mit diesen Worten benennen und kannte offenbar nicht ihre wahre Bedeutung.
Der Bericht schloss sozusagen mit einer letzten Fußnote an dieser Stelle in der der Autor erklärte, dass er Ranna Oulinafi oft diesen Fluch hat sprechen hören wobei es sich um die Sprache Hallit handelt. Übersetzt in Handelssprache bedeutet „Morr a`venn!“ „Piss die Wand an!“.

Moraven musste diesen Bericht wirklich dreimal lesen, um sicher zu gehen, dass es nicht doch eine wahrscheinlichere Möglichkeit gab, ihn anders zu interpretieren.
Die folgenden Nächte schlief Moraven schlecht und der Gedanke beschäftigte ihn, ob es oft Fälle gibt, in denen eine Person nach den letzten Worten ihrer Großmutter benannt ist, die mit diesen ihr Leben gibt um drei Menschen zu retten. Und ob er jemandem von der Wortbedeutung seines Namens erzählen sollte…



Zuletzt von Jakob am Mo Okt 29, 2018 9:09 pm bearbeitet; insgesamt 3-mal bearbeitet (Grund : Recthschreibfeler)

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